Eines vorweg: Portugal ist wirklich so traumhaft, wie es überall beschrieben wird! Wir sind in den bayerischen Pfingstferien von Lissabon entlang der Westküste bis an die Westalgarve nach Sagres gefahren. Abgesehen davon, dass hier der Massentourismus (Gott sei dank) noch nicht angekommen ist, säumen sich in dieser Region traumhafte, kilometerbreite Sandstrände, umgeben von riesigen, gelben Felsformationen, aneinander. Lest selbst, wie wir unseren Urlaub an der Westalgarve mit der Familie verbracht haben.
Westalgarve – Europas schönste Küste mit der Familie erleben
Die Westküste Portugals und Westalgarve ist vor allem Ziel für Familien, Wassersportler und Individualreisende, wie wir es waren. Das Klima ist durch den Atlantik rauher und erinnerte uns oft an die französische Westküste bei Biarritz. Das Baden war aufgrund der Temperaturen immer nur für wenige Minuten möglich. Dafür wehte immer ein angenehmes Lüftchen. Die Blumenpracht mit bis zu 25 unterschiedlichen Orchideenarten an den Küsten war traumhaft.
Atemberaubende Küsten bei Vila Nova de Milfontes und Carrapateira
Einen Halt wert ist Vila Nova de Milfontes. Dort hatten wir an der Praia do Patacho im Strandrestaurant & Café Os Dunas Mil Halt gemacht, einen Kaffee getrunken und die Schönheit der Klippen, Felsgebilde und des kilometerlangen Sandstrandes genossen. Eine Besonderheit sind hier die zahlreichen Steinmännchen, die sich hier überall finden. Wir haben uns auch verewigt und unser eigenes Familien-Steinmännchen gebaut.
Einen wunderschönen Blick auf die Küstenabschnitte hatten wir ebenfalls bei Carrapateira auf die Strände Praia da Amado und und Praia da Bordera: ein Eldorado für Surfer und Wellenreiter. Die Bucht Praia de Bordeira ist halbmondförmig. Deren weißer Sandstrand sieht aus wie aus einem Bilderbuch. Hier bietet sich ein Badetag oder ein ausgedehnter Spaziergang an.
Eselwanderungen bei Aljezur
Sophia von Mentzingen bietet bei Aljezur Eselswanderungen von 1,5 Stunden bis zu mehreren Tagen an. Freunde von uns waren begeistert und haben uns diesen Ausflug ans Herz gelegt – wir haben es aber aus Zeitgründen leider nicht auf die Eselrücken geschafft.
Cabo de Vicente – der südwestlichste Zipfel Europas
Ein Highlight unserer Reise war das Cabo de Vicente, der südwestlichste Zipfel Europas. Dort haben wir den herrlichen Sonnenuntergang mit einem Sundowner (selbst mitgebracht) genossen. Ein kurzer Hinweis: Hier ist Vorsicht geboten, wenn ihr mit kleineren Kindern unterwegs seid. Denn die Steilklippen sind ungesichert. Der ein oder andere ist hier schon verunglückt, wie wir an Felstafeln gesehen haben.
Sagres – die Fortaleza & das Städtchen
Wenn Ihr noch etwas Zeit habt, lohnt ein Besuch der Fortaleza de Sagres. Sie wurde ursprünglich von Prinz Heinrich, dem Seefahrer, erbaut und bildet mit dem Capo Vicente ein Doppelkap. Auch sehr sehenswert war der nachmittägliche Fischmarkt im Hafen von Sagres. Er ist der zweitgrößte der Algarve. Sagres ist ein sehr nettes Städtchen. Hier tummeln sich hauptsächlich Wassersportler. Natürlich ist hier jeder zweite Laden ein Surf-Shop! Natürlich gibt es auch das ein oder andere nette Café und Restaurant.
Wir haben im “A Sagres”, einer netten kleinen Taverne ausgekleidet mit den typischen portugiesischen Kacheln, Holztischen und Fischernetzen an der Wand, gegessen. Das Essen war einfach, aber dafür hervorragend und günstig. Sehr gut waren Meeresfrüchte, Fische und der Fischeintopf. Nebenan gibt es auch eine kleine Bar. Ebenfalls empfehlenswert ist das „Three Little Birds„, ein eher stylisches Café-Restaurant.
Lagos – die Perle an der Algarve mit der Ponte da Piedade
Lagos ist die Perle der Algarve und ein nettes Städtchen, das zum Bummeln einlädt. Allerdings trefft Ihr hier schon den einen oder anderen Massentourist. Eine 1000 Jahre alte Stadtmauer umsäumt den historischen Kern. Von Lagos aus soll Kolumbus übrigens zu seiner vermeintlichen Indien-Fahrt aufgebrochen sein. Vom Hafen, der Marina aus, starten Boote zu den berühmten Ponte da Piedade.
Die Ponte da Piedade sind verwunschene Felsgebilde wie Türme, Tore, Felsnadeln aus rotem Sandstein an der Küste bei Lagos. Die Felsgebilde wurden im Laufe der Zeit von Wind, Wetter und Wellengang geformt. Wir haben einen Bootsausflug mit einem kleineren Motorboot gebucht und sind durch Felstore und in Grotten gefahren. Ihr könnt zwar auch die Küste ablaufen, um manche Felsgebilde zu Fuß besuchen, habt jedoch einen sehenswerteren Blick vom Boot aus. Für uns und die Kinder war die Bootsfahrt ein einzigartiges und faszinierendes Highlight unserer Reise. Auch für Fotomotive – so viele Fotos haben wir noch nie in einer Stunde geschossen!
Wenn Ihr weiter von Lagos in Richtung Ostalgarve fahrt, solltet Ihr den Strand von Benhagil nicht verpassen. Hier findet Ihr wieder kuriose Felssgebilde und Höhlen, die Ihr von dem kleinen Fischerdorf Benagil mit einem Fischerboot erreichen könnt. Die Höhlen sind die häufigsten Fotospots an der Algarve! Das sagt doch einiges darüber aus, wie schön es dort ist, oder?
Serra de Monchique – Wanderung zu den Thermalquellen
Wenn man Urlaub an der Westalgarve macht, darf ein Ausflug in die Serra de Monchique, einem Gebirgszug im Süden Portugals, nicht fehlen. Das Bergdorf Monchique mit seinen kleinen Gässchen und seiner Kirche manuelischem Portol ist ganz süß. Wir machten dort kurz halt, um einen Kaffee zu trinken. Anschließend fuhren wir zu den Caldas, den berühmten Thermalquellen, die die Stauseen der Algarve füllen. Rund um die Caldas befinden sich zahlreiche Hotels, die Kuren mit heißem Thermalwasser anbieten.
Die Serra Monchique ist wunderschön! Sie erschien uns mit ihrer reichen Flora wie ein Dschungel. Hier kann man zahlreiche Wanderungen unternehmen, die auch mehrfach im Internet beschrieben sind!
Ein schönes Hotel an der Westalgarve mit Familie ist das Martinhal in Sagres. Hier findet Ihr unsere Bewertung.
Hat Euch unser Artikel „Westalgarve mit der Familie erleben“ gefallen? Und möchtet Ihr vielleicht noch Euren Urlaub an der Ostalgarve verbringen? Hier findet Ihr den Artikel!