Unsere Tipps für Euren Ausflug mit Kindern nach Chichén Itzá in Mexiko!

Chichén Itzá ist das Highlight auf der Yucatán-Halbinsel, egal, welchen Reiseblog ihr Euch anschaut. Uns hat es auch sehr gut gefallen (wie könnte es auch nicht), aber der Besuch hat definitiv Licht- und Schattenseiten. Aber lest selbst!

Unsere Tipps für Euren Ausflug mit Kindern nach Chichén Itzá in Mexiko!

Chichén Itzá hat uns mit seinen riesigen Bauwerken, darunter die Pyramide, der Große Ballspielplatz und der Tempel der Krieger, schwer beeindruckt. Doch leider muss man sich bewusst sein, dass der Ort sehr touristisch ist. Überall gibt es Verkaufsstände, die Souvenirs, Maya-Figuren und Schmuck anbieten – was zwar charmant sein könnte, aber irgendwie auch etwas die Atmosphäre trübt.

Eine weitere Einschränkung ist, dass die Pyramiden und alle anderen Gebäude nicht betreten werden dürfen. Natürlich ist das aus Sicherheits- und Erhaltungsgründen verständlich, aber es nimmt ein bisschen die Möglichkeit, den Ort wirklich hautnah zu erleben. Uns hat es in Uxmal und Ek Balam deutlich besser gefallen, da wir hier mit den Kids auf die Tempel steigen konnten.

Anreise mit dem Mietwagen

Mit dem Mietwagen ist Chichén Itzá einfach und bequem zu erreichen. Die Fahrt von Valladolid dauert etwa 40 Minuten und führt über gut ausgebaute Straßen. Vor Ort gibt es mehrere große, kostenpflichtige Parkplätze direkt am Eingang der Stätte, die selbst bei großem Andrang (und den hatten wir in den Weihnachtsferien( ausreichend Platz bietet (Kosten: ca. 80 Pesos).

Ein wichtiger Tipp: Verlasst Euch nicht darauf, die Tickets vor Ort zu kaufen. Schon auf dem Weg von Valladolid aus gibt es eine Vorverkaufsstelle, komplett ohne Anstehzeit, wo wir unsere Eintrittskarten bekommen haben. Wie ihr diese findet? Auf dem Weg von Valladolid wurden wir tatsächlich aus dem Straßenverkehr rausgewunken, von einem Mann mit offiziellen Ausweis und einer gelben Weste (merkt Euch die gelbe Weste), der uns zielstrebig zur Vorverkaufsstelle gelotst hat. Erst waren wir skeptisch, aber zu Unrecht. Die ganze Aktion hat uns 10 Minuten anstatt eine Stunde Anstehzeit vor Ort gekostet.

Alternativ könnt Ihr die Tickets vorab online kaufen. Offizielle Tickets gibt es auf der Website der Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) oder über Reiseplattformen wie Ticketmaster.

Geschichte von Chichén Itzá

Chichén Itzá war einst eines der mächtigsten politischen und wirtschaftlichen Zentren der Maya. Die Stadt wurde um 600 n. Chr. gegründet und erlebte ihre Blütezeit zwischen 800 und 1200 n. Chr. Die Architektur der Stätte zeigt einen faszinierenden Mix aus Maya- und Tolteken-Stilen, was auf den kulturellen Austausch (oder möglicherweise die Eroberung) zwischen diesen beiden Völkern hinweist.

Das Herzstück der Stadt ist die berühmte Kukulkán-Pyramide, auch bekannt als „El Castillo“. Diese Pyramide ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein astronomisches Wunder. Zur Tagundnachtgleiche im Frühjahr und Herbst werfen die Schatten der Stufen eine Schlange, die die Nordtreppe hinabzukriechen scheint – ein Symbol für die gefiederte Schlangengottheit Kukulkán.

Die Stadt wurde um 1200 n. Chr. langsam verlassen, vermutlich aufgrund von Dürren oder sozialen Umwälzungen. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Ruinen wiederentdeckt, und seitdem haben Archäologen daran gearbeitet, die Überreste freizulegen und zu bewahren. Seit 1988 gehört Chichén Itzá zum UNESCO-Weltkulturerbe, ist eines der fünf „neuen“ Weltwunder und damit eines der bekanntesten Reiseziele Mexikos.

Unser Fazit zu Chichén Itzá

Chichén Itzá ist zweifelsohne ein faszinierender Ort mit beeindruckender Geschichte, aber der starke Tourismus und die Einschränkungen dämpfen das Erlebnis mittlerweile sehr. Ich habe mich ein wenig an einen August-Urlaubstag am schiefen Turm von Pisa erinnert: Dutzende von Touristengruppen, lange Schlangen an den Toiletten, mehr Souvenirstände als Bauten.

Trotzdem lohnt sich ein Besuch, vor allem wenn man die Besichtigung mit einem Sprung in die kühlen Cenoten kombiniert. Mein Tipp: Früh kommen, die Menschenmassen vermeiden und danach die Ruhe in den umliegenden Cenoten genießen.

Die Cenoten in der Umgebung

Die Region um Chichén Itzá ist bekannt für ihre Cenoten – natürliche Kalksteinlöcher, die einst für die Maya heilige Bedeutung hatten. Besonders empfehlenswert ist die Cenote Ik Kil, nur wenige Kilometer von der Ausgrabungsstätte entfernt. Diese Cenote ist wunderschön mit hängenden Pflanzen und kristallklarem Wasser, das perfekt für eine Abkühlung ist. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten: Ik Kil ist ebenso ein beliebtes Touristenziel und kann entsprechend voll werden.

Wer es etwas ruhiger mag, sollte nach weniger bekannten Cenoten Ausschau halten, wie Yokdzonot oder X’keken. Diese sind oft weniger überlaufen und bieten ein ebenso beeindruckendes Erlebnis inmitten der Natur.

Cenote Hubiku

Cenote Hubiku liegt etwas weiter entfernt (ca. 50 Minuten), aber die Fahrt lohnt sich. Diese Cenote ist in eine Höhle eingebettet, mit einem Strahl Tageslicht, der durch eine Öffnung in der Decke fällt. Es gibt hier auch ein kleines Maya-Museum und ein Buffet-Restaurant, was sie zu einem guten Zwischenstopp macht, wenn man auf dem Weg zurück nach Valladolid ist.

Cenote Zaci

Direkt in Valladolid gelegen, bietet die Cenote Zaci eine einfache Möglichkeit, eine Cenote zu besuchen, ohne weit zu fahren. Sie ist halb offen und bietet einen beeindruckenden Blick auf die Kalksteinwände, die das Wasser umgeben. Die Lage im Herzen der Stadt macht sie ideal für einen kurzen Besuch nach einem Tagesausflug.

Mein Tipp

Um die Schönheit der Cenoten wirklich zu genießen, sollte man früh am Morgen oder spät am Nachmittag kommen, um die großen Menschenmengen zu vermeiden. Außerdem lohnt es sich, ein Kombi-Ticket oder ein Tagesprogramm mit mehreren Cenoten zu planen, da sie oft nah beieinander liegen. Vergesst eure Badesachen, Handtücher und ein wenig Bargeld nicht – einige der weniger touristischen Cenoten akzeptieren keine Karten

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