Wer gelegentlich mit dem Flieger unterwegs ist, kennt sie, die Sicherheitskontrollen. Es werden immer mehr und oft nehmen sie mehr Zeit in Anspruch als es einem lieb ist. Wie gelangt Ihr also möglichst zügig und unkompliziert zum Gate? Wir haben ein paar Tipps für Euch:
So kommt Ihr zügig durch Flughafenkontrollen
Dass Jacken, Mäntel, Kopfbedeckungen und Schlüssel/Geldbörse in die bereitgestellten Boxen gehören, wisst Ihr bestimmt. Aber denkt auch an den Gürtel und den Inhalt Eurer Hosen- oder Hemdtaschen. Jegliche elektronischen Geräte nehmt Ihr besser gleich vorab aus EuremHandgepäck heraus. Die Strahlung der Röntgenscanner ist so gering, dass bei der Durchleuchtung des Handgepäcks keine Schäden entstehen. Das Gleiche gilt übrigens für die neuen Körperscanner.
Am meisten Ärger in der Kontrolle gibt es – auch elf Jahre nach der Einführung der Mitnahme-Beschränkungen – weiterhin beim Thema Flüssigkeiten. Wichtig zu wissen ist zunächst, wie weit gefasst der Begriff ist. Unter Flüssigkeiten fallen sogar Streichkäse und Zahnpasta oder selbstgemachte Marmelade. Behältnisse mit mehr als 100 ml Inhalt sind im Handgepäck tabu – verstaut sie daher besser im Koffer.
Ihr denkt, Ihr könnt die 100ml-Regelung überlisten, indem Ih Familienpackungen Shampoo, Body Lotion und Haargel auf dutzende 100ml-Behälter verteilt? Leider vergeblich – insgesamt dürft Ihr maximal einen Liter Flüssigkeit mitnehmen. Sie alle zusammen gehören in einen durchsichtigen, verschließbaren Beutel – am besten eignet sich ein Gefrierbeutel mit Zipp-Verschluss aus dem Küchenregal. Seit 2014 dürft Ihr zudem größere Flaschen, die Ihr im Duty Free an einem Flughafen oder an Bord gekauft habt und die entsprechend verpackt sind, im Handgepäck dabei haben.
Frische Socken: ja. Bügel-BH: nein
Benötigt Ihr oder Eure Kinder spezielle Medikamente wie Insulinspritzen, bringt unbedingt ein ärztliches Attest mit. Das Gleiche gilt für künstliche Gelenke und Herzschrittmacher (in der Hoffnung, dass Sie noch keiner von Euch benötigt!). Informiert das Personal auf jeden Fall, bevor Ihr durch den Metalldetektor geht. Für Herzpatienten gelten hier ohnehin besondere Regelungen.
Wenn Ihr Bügel-BHs vermeidet, auf einen Gürtel verzichtet und Schuhe, die Metallstücke enthalten, zuhause lässt, solltet Ihr reibungslos durch die Kontrolle gelangen. Im Zweifel klärt Ihr vor dem Gang durch den Detektor, ob Ihr die Schuhe ausziehen und kontrollieren lassen müsst. Morgens also lieber noch ein frisches Paar Socken anziehen.
Sprengstofftests und freiwillige Körperscanner
Seit 2015 setzen mehr und mehr deutsche Flughäfen auf Körperscanner. Diese erstellen ein genaues Abbild von Euch, um eventuell versteckte Gegenstände unter Eurer Kleidung aufzuspüren. Aufgrund der detailgetreuen Abbildung des Körpers waren die Scanner höchst umstritten, daher verwenden deutsche Flughäfen eine Software, die lediglich ein Piktogramm von Euch erstellt. Zudem können Ihr selbst entscheiden, ob Ihr diese neue Art der Kontrolle durchlaufen oder Euch konventionell überprüfen lassen wollt.
Seit September 2015 kommt es stichprobenartig an allen EU-Flughäfen zu Sprengstofftests. Dabei wird mit einem speziellen Teststreifen eine Wischprobe von Eurer Kleidung oder Euren Händen genommen. Die Überprüfung dauert ein paar Minuten.
Zudem werden Fluggäste manchmal gebeten, ihre elektronischen Geräte einzuschalten – deshalb besser vorher alle Akkus aufladen, um den Gang mit dem Beamten zur Steckdose zu vermeiden.
Gegenstände, die nicht durch die Kontrolle kommen, könnt Ihr übrigens auf eigene Kosten per Post nach Hause schicken oder am Flughafen bis zu Eurer Rückkehr einlagern lassen. Aber seien wir mal ehrlich: In der Eile fehlen dafür meist die Zeit und Nerven.
Wenn Ihr all diese Tipps beachtet, wird die Sicherheitskontrolle in neun von zehn Fällen ein Kinderspiel. Beim zehnten Mal sind Sie Opfer des Zufallsgenerators – das können Sie trotz guter Vorbereitung leider nicht vermeiden. Der beste Tipp hierfür: Gelassenheit!