Naxos Tipps – einzigartige Orte, Paradiesstrände & Antike

Die größte Kykladeninsel ist Naxos und sie ist bekannt für ihre Geschichte, die von griechischer Mythologie bis in die Antike reicht. Sportlich gesehen ist sie sehr beliebt bei Kitern, Surfern oder bei Liebhabern von kilometerlangen Sandstränden. Überall riecht es nach Feigenbäumen und wildem Thymian. Besucht man eins der urigen Bergdörfer, so kann es passieren, dass einem von Weitem der Geruch von gegrilltem Lamm entgegenfliegt. Hört sich das nicht nach Urlaub an? Warum uns Naxos so gut gefallen hat und welche Orte wir empfehlen können? Lest gerne unsere Naxos-Tipps!

Naxos Tipps – 10 einzigartige Orte, Paradiesstrände & Antike

Naxos ist eine griechische Insel in der südlichen Ägäis und gehört zu den Kykladen. Die beste Reisezeit ist im späten Frühling, wenn die Flora erblüht. Oder im Sommer und Frühherbst zur Badesaison. Auch im Hochsommer ist es immer angenehm, da immer ein angenehmes Lüftchen geht.

Naxos ist eine touristische Insel – gerade in der Hochsaison. Jedoch entzerrt sich der Touristenstrom, da die Insel sehr groß ist. Selbst an den beliebten Stränden wie Mikri Viglia gab es in der Hochsaison immer noch freie Sonnenliegen. Nur in Chora wimmelt es abends an Touristen, die in die Stadt für ein Abendessen oder einen Barbesuch strömen.

Die Insel erreicht man per Flugzeug über Athen oder mit der Fähre in Chora, der Hauptstadt von Naxos.

Die Insel ist relativ grün, hat unglaublich schöne Strände, Bergdörfer und ist in der Inselmitte sehr bergig. Sie hat darüber hinaus viele interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten, denn Naxos ist für seine Kultstätten für die Verehrung der Götter Zeus und Demeter bekannt. Außerdem wurde auf der Insel in der Vergangenheit Schmirgel abgebaut. Alte und stillgelegte Minen und Überbleibsel aus der Zeit können unter anderem in Moutsuna besichtigt werden.  Schon in der Antike bis zum heutigen Tage wird auf Naxos Marmor abgebaut – er soll der feinste Marmor der Region sein.

#Chora – trubeliges Hauptstädtchen mit Kastro

Die Hauptstadt der Insel ist ein lebendiges Städtchen mit einer bunten Mischung aus Einheimischen und Touristen, die durch die Straßen bummeln oder hektisch zu einer der Fähren eilen. Direkt am Hafen befindet sich der Portara-Tempel, ein antikes Tempeltor, das die perfekte Kulisse für einen Sonnenuntergang bietet. Uns hat es persönlich rund um das Kastro am besten gefallen. Je weiter wir durch die verschlungenen Gassen zum Kastro hinaufstiegen, desto mehr Touristen ließen wir hinter uns. Das Kastro ist heutzutage nur noch eine Ansammlung von mehreren Häusern mit netten Boutiquen, vielen Tavernen und Restaurants, die einen einzigartigen Blick über die Chora bieten. Eine fantastische Aussicht hatten wir von der Bar Avaton 1739, in der wir abends noch einen Cocktail geschlürft hatten. Außerdem haben wir einmal hervorragend im Restaurant Typografio gegessen, das etwas unterhalb des Kastros gelegen war und eine schöne Terrasse besitzt. In der Taverna Naxos direkt am Hafen gelegen waren wir begeistert vom Essen und erschlagen von den Riesen-Portionen. Ein beliebtes Lokal ist das To Elliniko mit zwei schönen Terrassen und gutem Essen zu guten Preisen.

#Chalkio – Bergdorf der Zitronen

Chalkio ist ein unglaublich hübsches und pittoreskes Dörfchen mit schmalen Gassen, das für seinen Zitronenprodukte bekannt ist. Überall duftet es nach gegrilltem Lamm. Ein Muss ist der Besuch der Destillerie Vallindras, die den berühmten griechischen Export-Zitronenlikör, Destillat aus Alkohol und Zitronenblättern, herstellt. Im Geschäft L-eco Art haben wir schöne lokale Produkte wie Honig, Kräuter und gezuckerte Zitronen gekauft. Sehr zu empfehlen ist die Yannis Tavern mit Grillspezialitäten wie Lamm, Ziege und Kaninchen. 

In der Nähe von Chalkio liegt die byzantinische Vorzeigekirche Panagia Drosiani, bei der einzelne Kapellen miteinander verbunden sind und dessen Urnen-Keller besichtigt werden kann.

#Apeiranthos – Berge und Marmor

In Naxos wurde in der Vergangenheit Marmor abgebaut, der unter anderem im Dorf von Apeiranthos verbaut wurde. So erstrahlen noch heute die Gässchen und Stufen des Dorfs in einem edlen Weiß. Es macht Spaß, durch das fotogene Dorf zu bummeln, einen Aperitif oder Kaffee im Café Samaradikozu mit Aussicht auf die Berge trinken oder Grillspezialitäten im Mpakkalogatos zu probieren. 

In der Nähe von Apeiranthos befindet sich die das Restaurant Rotonda mit einzigartigem Blick über die Bergwelt von Naxos bis hin auf das Meer, die gerade bei Sonnenuntergang eine beliebte Destination ist. Das Essen ist ebenfalls hervorragend und außergewöhnlich. 

#Moutsouna – einsames Fischerdorf an der Ostküste

Moutsouna ist ein kleines, malerisches Fischerdorf an der Ostküste der Insel. Wir hatten das Gefühl in der Vergangenheit zu sein: die stillgelegte Verladestation und Seilbahn, die zum Transport von abgebauten Schmirgel aus den Bergen, diente, versetzte uns in eine Zeit, als hier Schmirgel abgebaut und verladen wurde. Wir haben dort kurz für ein Mittagessen haltgemacht und sind weiter zum einsamen Ligaridia Strand gefahren. Die Ostküste ist nicht sehr touristisch und sie bietet wunderbare Buchten zum Sonnenbaden und Schnorcheln.

 

#Melanes – Wanderung in die Antike

Bei Melanes haben wir eine hübsche, kleine Abendwanderung durch ein zunächst grünes Tal mit einem kleinen Bambuswald zur berühmten Flerio Melanes Kouros-Statue aus Marmor gemacht. Von dort gelangten wir über einen kleinen Bergpfad zur zweiten Faragi Kouros-Statue. Beide Marmorstatuen aus der Antike messen über fünf Meter, wurden nie fertiggestellt und beim Transport liegengelassen, da beide abgebrochene Füße haben. Bei der zweiten Kouros-Statue hatten wir einen fantastischen Blick über das Bergland der Insel. Ein Tipp: Wenn Ihr noch einen einzigartigen Blick auf die Marmorsteinbrüche bei Kinidaros haben wollt, dann folgt der Straße von Melanes nach Kinidaros. 

#Apollonas – wilder Norden

Ein lohnenswerter Ausflug ist eine Autofahrt entlang der Küste von Chora nach Apollonas, wo es eine weitere Kouros-Statue zu besichtigen gibt. Vorbei geht es an wildromantischen Küstenlandschaft mit tiefen Schluchten und üppiger Vegetation. Wir haben auf der Strecke Halt gemacht, um den alten, aber leider baufälligen, venezianischen Wachturm von Ayia zu besichtigen. Von dort hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die wilde Küste.

Nach einer kurzen Weiterfahrt auf der Küstenstraße fuhren wir zur berühmten und größten Apollonas Kouros-Marmorstatue oberhalb des Fischerortes Apollonas. Der Ort wird in der Hochsaison von Touristen in der Mittagssaison überschwemmt. Das Fischerörtchen hat eigentlich nicht so viel zu bieten, ist aber für einen kleinen Stopp zum Fischessen lohnenswert.

#Za-Berg, Zeushöhle und Filoti – auf zum Götterberg

Hinter dem Dorf Filoti von Chora kommend nahmen wir die Abzweigung zur Zeushöhle. Wir parkten unser Auto am Straßenrand und wanderten in nur einer Stunde den Za-Berg (Wanderweg 4) hinauf. Das erste Drittel war sehr anstrengend, weil wir über sehr hohe Steine steigen mussten. Oben auf dem Gipfel hatten wir eine fantastische Aussicht über die Kykladeninseln Amorgos und Danousa. Zurück machten wir noch bei der Zeushöhle Halt. Da wir nur unsere Handy-Taschenlampen dabei hatten, konnten wir nicht so weit in die Höhle hinein gehen. Nach der Wanderung machten wir in Filoti eine große Pause und tranken in einem der süßen Gässchen einen Frappé.

#Ayko-Hotelruine – gratis  Grafittikunst

Das nicht fertig gestellte Hotel bei Ayko ist mit sämtlichen Graffitis internationaler Künstler besprüht – eine Art Outdoor-Museum für Graffiti sozusagen. Die Hotelruine liegt in einem Zedernwald am Hawaii und Ayko-Strand.

#Koronos & Schwefelminen – zurück in die Vergangenheit

Auf dem Weg von Apollonas nach Chora über die Inselmitte machten, statteten wir der stillgelegte Schmirgelmine einen kurzen Besuch ab. Noch vor 20-30 Jahren wurde hier Schmirgel abgebaut und per Seilbahn in die Häfen von Matsounas und Lioness transportiert und von dort aus weiter in die Welt. Es war teilweise unheimlich in die Häuser zu schauen und alte Säcke mit Schmirgel dort zu finden. Es sah so aus, als hätten die Minenarbeiter von heute auf morgen alles stehen gelassen. Danach fuhren wir noch in das malerische Schmirgeldorf Koronos und schlenderten durch die Gassen. Wo früher Minenarbeiter wohnten, betreiben die Einheimischen heute Weinanbau und Viehzucht.

#Demetertempel – Tempelkult & Basilika

Der berühmte und teilrestaurierte Demetertemel aus naxischem Marmor liegt bei Sangri auf einer Hochebene. Er stammt aus der Antike und wurde der Göttin Demeter, Göttin der Ernte und der Fruchtbarkeit gewidmet. Später wurde er in eine Basilika umgewandelt, die im Mittelalter völlig zerstört wurde. Er ist zwar nicht so imposant wie die Akropolis, aber ein Stück Zeitgeschichte der Insel. Zusammen mit dem auf dem Gelände sich befindenden Museum fanden wir den Besuch sehr lohnenswert. 

#Strände – die besten Naxos Tipps

Naxos hat viele unterschiedliche Strände zu bieten: von kleinen Buchten hin zu paradiesisch, weißen langen Sandstränden! 

  • Mikro Viglia Süd:  Unser Lieblingsstrand: Wir konnten Klippen springen, herrlich baden, schnorcheln und hatten dazu noch schöne Sunbeds gemietet, die nicht günstig waren, aber sich für einen ganzen Strandtag rentierten. Es gibt eine Taverne oder einen Essen-Lieferdienst vom Sunbed-Anbieter.
  • Giorgios: Hervorragend ist es am Flisvos Beachclub, der nahe an den Dünen liegt. Der Beachclub ist chillig, hat ausgefalleneres Essen und bietet Sunbeds an.
  • Misha Beach: Der kleine Beachclub ist unkompliziert, chillig und bietet kleinere griechische Gerichte an. Die Sunbeds sind recht günstig und der Strand hawaiianisch schön. Ein Geheimtipp mit wenig Touristen.
  • Ligardia Beach: Ein Strand an der Ostküste, der in der Hochsaison leer war. Er ist schön zum Schnorcheln und relaxen und nicht bewirtschaftet.

#Restaurants – die besten Empfehlungen

Wie überall in Griechenland kann man zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis lecker essen gehen. Hier unsere Tipps!

To Elliniko in Chora: Hier findet Ihr alle klassischen, griechischen Gerichte in lecker und sitzt gemütlich auf zwei Terrassen.

Rotonda Restaurant:  Das Restaurant mit dem schönsten Berg- und Meerblick in Naxos in der Nähe von Apeiranthos

Taverna Paradiso: der Klassiker in Naxos. Ihr diniert direkt am Strand. Wenn Ihr Glück habt, gibt es einen DJ und griechischen Tanz – ganz ohne Schickimicki!

Taverna Yannis in Chalkio: Hier gibt es die leckersten Grillspezialitäten in Naxos. Seid unbedingt Punkt 20 Uhr da, um noch einen Tisch zu ergattern.

#Hoteltipp – Hotel Galaxy 

Sehr empfehlen können wir das Hotel Galaxy in Chora bzw. Naxos-Stadt. Es ist perfekt am Strand von Agios Giorgios gelegen und Naxos-Stadt ist zu Fuß in nur 10 Minuten zu erreichen.  Wir hatten ein Familienzimmer mit schöner Terrasse, das, obwohl es nicht so groß war, für uns völlig ausreichte. Es war mit einem Kühlschrank und einem Tee- und Kaffeeservice ausgestattet.

Die Hotelanlage war gepflegt, ruhig und sehr sauber und die Kinder begeisterten sich für den großen Swimmingpool, der teilweise über drei Meter tief war. Der sehr freundliche Concierge-Service gab uns zahlreiche Ausflugstipps und organisierte uns Restaurant-Reservierungen und Taxitransfers.

#Windsurfing-Kurs im Flisvos Sportsclub

Um unseren Teenie-Kindern ein Sportprogramm bieten zu können, buchten wir einen dreitägigen Windsurfingkurs im Flisvos Sportsclub. Der Kurs bestand aus einer einstündigen Lehrstunde, in der ihnen der Surflehrer zunächst am Boden und später im Wissenswertes zu Wind, Balance und Surfen beibrachte. Nach der Stunde durften sie noch den ganzen Tag allein surfen und erlerntes praktisch üben. Wir staunten darüber, wie schnell die Kinder das Surfen lernten.

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