Marrakesch Tipps – Zwischen zauberhaften Gärten, Palästen und mystischen Plätzen

 

Unsere Reise nach Marrakesch war eine Reise in den Orient. Wir waren verzaubert von der pulsierenden Medina, dem mystischen Platz Jemaa el-Fna und prächtigen Palästen, die Geschichten aus 1001 Nacht erzählen. Marrakesch ist eine Stadt, die alle Sinne anspricht und mit ihrer Geschichte, Kunst und Kultur verzaubert. Hier kommen unsere Marrakesch Tipps.

Marrakesch Tipps – Wissenswertes

Welche Sehenswürdigkeiten sollte man in Marrakesch unbedingt besuchen?

Koranschule Medersa Ben Youssef, Bahia-Palast, Saadier-Gräber, Jüdisches Viertel Mellah, Souks, Jardin Majorelle mit Yves Saint Laurent Museum

Wie viele Tage sollte man für einen Aufenthalt in Marrakesch einplanen?

Wir empfehlen Euch einen Mindestaufenthalt von mindestens zwei Tagen.

Welche sind die besten Viertel oder Bezirke, um in Marrakesch zu übernachten?

Um ein authentisches Erlebnis in Marrakesch zu haben, empfehlen wir Euch eine Übernachtung in einem typischen Riad in der Medina von Marrakesch. Sehr schön ist das Riad Nosade.

Welche kulinarischen Spezialitäten sollte man in Marrakesch probieren?

Tajine, Couscous, Lamm

Welche Souks und Märkte sind in Marrakesch besonders empfehlenswert?

Die ganze Medina rund um den Platz Jemaa el-Fna ist ein Souk. Dort könnt Ihr alles erwerben: Textilien, Schuhe, Leder, Keramik und auch Fake-Ware

Wie könnt Ihr Euch am besten in Marrakesch fortbewegen?

Innerhalb der Medina könnt Ihr zu Fuß laufen. Außerhalb der Medina empfehlen wir Euch ein Taxi.

Wann ist die beste Reisezeit für Marrakesch?

Die beste Reisezeit für Marrakesch ist typischerweise im Frühling (März bis Juni) und im Herbst (September bis November), wenn das Wetter mild und angenehm ist.

 

# Sightseeing-Tipps Marrakesch

Le Jardin Secret, Koranschule Medersa Ben Youssef & trubelige Souks

Unser Abenteuer begann im faszinierenden Marrakesch, einer Stadt voller Farben, Düfte und Klänge. Kaum angekommen, genossen wir ein typisch marokkanisches Abendessen im berühmten Restaurant Dar Essalam. Wir erlebten die Atmosphäre eines orientalischen Palastes, in dem traditionelle marokkanische Küche und Bauchtanzaufführungen für ein besonderes Erlebnis sorgen. Nach einem reichhaltigen marokkanischen Mahl fanden wir uns tanzend mit anderen Gästen im Palast.

Der nächste Tag begann mit einem Besuch des Le Jardin Secret, einem Riad aus dem 19. Jahrhundert, der europäische und afrikanische Pflanzen in einem wunderschönen Garten beheimatet. Auf dem Weg dorthin schlenderten wir durch die Rue Sidi el Yamani vom Bab Lakssour, gesäumt von schönen Geschäften. Der Garten war eine Oase der Ruhe in der pulsierenden Medina von Marrakesch. Besonders nett fanden wir dort die Cafés abseits vom trubeligen Souk.

Anschließend besuchten wir die ehemalige Koranschule Medersa Ben Youssef, ein architektonisches Juwel und Zeugnis islamischer Kunst. Sie beeindruckte mit kunstvollen Mosaiken und Holzschnitzereien. Hier studierten einst Gelehrte aus der ganzen islamischen Welt. Seit dem 14. Jahrhundert dient dieser Ort der islamischen Lehre. Im 16. Jahrhundert erhielt die Koranschule ihre prächtige Gestalt, bevor sie 1960 den Lehrbetrieb einstellte. Wir schlenderten durch den zentralen Innenhof und besuchten die Schlafzimmer der ehemaligen Koranschüler.

Weiter ging es durch die belebten Souks von Marrakesch. Wir verloren uns in den verwinkelten Gassen, die jeweils für Leder, Textilien und vieles mehr bekannt sind. Ein Zwischenstopp im Café Atay oder Café La Famille bot eine willkommene Pause.

 

Bahia-Palast, Saadier-Gräber und das ursprüngliche Judenviertel Mellah

Der Nachmittag führte uns zum Bahia-Palast, einem traumhaften Palast, der mit seinen prächtigen Innenhöfen, farbenfrohen Gärten und opulenten Empfangssäle Geschichten 1001 Nacht erzählte. Er war einst Wohnsitz des Großwesirs und ist ein Meisterwerk der marokkanischen Architektur des 19. Jahrhunderts. Er erinnerte uns auch ein bisschen an die Alhambra in Granada.

Damit wir uns selber wie ein Großwesir fühlen konnten, besuchten wir danach das edle Hammam Al Phais. Es beeindruckte mit elegant gestalteten Räumlichkeiten und sehr angenehmen Personal. Nach einer ausgiebigen Seifenbürstenmassage fühlten wir uns wie neugeboren.  Zum Abschluss genossen wir Tee und Kekse, was das Erlebnis abrundete.

Den Abend ließen wir mit köstlichen Lammspießen und gegrilltem Gemüse auf dem Platz Jemaa el-Fna ausklingen. Mit Einbruch der Dämmerung wurde der Platz zu einem belebten Treffpunkt. Hier verschmolzen exotische Düfte von Lammgrills mit den Darbietungen von Schlangenbeschwörern und verkleideten Affen. Einheimische spielten traditionelle Spiele und irgendwo traten marokkanische Folkloretruppen auf. Ein mystischer Ort! Besonders gutes Lamm aus dem Erdofen gibt es übrigens bei Mechoui auf dem Platz Jemaa el-Fna.

Am nächsten Tag besuchten wir die Saadier-Gräber. Sie bestehen aus zwei beeindruckenden Mausoleen und zählen zu den prominentesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier ruhen sieben Sultane sowie 62 Familienmitglieder der Saadier-Dynastie, die von 1549 bis 1659 über Marokko herrschte. Die historische Grabanlage beeindruckt durch ihre kunstvollen Mosaiken, feinen Stuckarbeiten und eine Atmosphäre, die die prachtvolle Geschichte Marokkos widerspiegelt. Besonders faszinierend ist das Lichtspiel im Raum der zwölf Säulen.

Danach schlenderten wir durch Mellah, das alte Judenviertel. Es wurde 1558 unter der Herrschaft des saadischen Herrschers Moulay Abdallah erbaut und beeindruckte uns mit seinen engen Gassen und den alten Holzgebäuden. Besonders imposant fanden wir den  Gewürzsouk mit seinen vielfältigen Farben und Düften, den Schmucksouk mit einer Auktion um 16 Uhr und den Stoffsouk mit einer breiten Auswahl an Stoffen. Heutzutage leben nur noch 100 Juden in Marrakesch. Die Lazama Synagoge kann besichtigt werden, wir verzichteten jedoch aus Zeitgründen auf einen Besuch.

Im Café Clock aßen wir den von vielen Influencern angepriesenen Kamelburger. Die Location bietet auch eine Cooking School für traditionelle marokkanische Küche an.

 

Jardin Majorelle & Yves Saint Laurent Museum

Natürlich durfte auch ein Abstecher zum Jardin Majorelle nicht fehlen. Jacques Majorelle, ein französischer Maler, ließ sich 1919 in Marokko nieder und gestaltete 1923 seinen Garten mit Pflanzen aus aller Welt, darunter Kakteen und Bougainvillea. Seit 1947 öffentlich zugänglich, wurde der Garten 1980 von Yves Saint Laurent und Pierre Bergé erworben. Bergé gründete 1997 die Stiftung „The Majorelle Trust“ zur langfristigen Erhaltung. Der Garten war Saint Laurents Inspirationsquelle für seine Kollektionen. Das Gartenareal umfasst auch das islamische Kunstmuseum mit nordafrikanischen Textilien, Keramiken und Gemälden von Majorelle. Das Kobaltblau, das besonders herausragend ist und auch die Mode von Yves Saint Laurent geprägt hat, wird auch als Majorelle-Blau bezeichnet.

Das Yves Saint Laurent Museum in Marrakesch eröffnete 2017 neben dem Jardin Majorelle. Es zeigt die besondere Verbindung des Modeschöpfers zu Marokko. Saint Laurent beschrieb Marokko als Quelle unverfälschter Inspiration und Kreativität, die sich stark in seinen Kollektionen widerspiegelte.

Abends aßen wir zum Abschluss noch im Ksar Es Hamra, einem wunderschönen Restaurant in der Medina mit einem zauberhaft-orientalischen Patio, marokkanischer Live-Musik und einer Auswahl feiner marokkanischer Salate sowie köstlicher Chicken Tajine.

 

# Restaurant/Café-Tipps

  • Dar Essalam: orientalischer Palast mit Tanz-Aufführungen. Mega, wenn auch touristisch!
  • Café Clock: die besten Kamelburger weltweit
  • Ksar Es Hamra: Essen im romantischen Innenhof wie in 1001 Nacht. Sehr gutes Essen!
  • Café Atay: hippes Café über den Dächern von Marrakesch
  • Nomad: schönes Restaurant über den Dächern von Marrakesch
  • Mechoui: bestes Lamm in Marrakesch aus dem Erdofen
  • Café La Famille: schönes Café mit Zitrusbäumen

 

# Shopping-Tipps

  • Max & Jan Medina
  • Rue Amsafah
  • Rue Sidi el Yamani

 

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