Ligurien hat uns als Familienreiseziel so gut gefallen, dass wir dieser eher unbekannteren Provinz Italiens sogar zwei Besuche abgestattet haben. Dabei haben wir ein Mal in einem einsamen Bergdorf in einem klassischen Bergbauernhaus gewohnt, das zweite Mal ganz feudal in einem Turm am Wasser! Beides ein echtes Erlebnis, nebst unseren tollen Strandtagen, Städtebesuchen und kleineren Wanderungen in den Hügeln am Meer.
Ligurien mit Kindern – unsere Tipps für Euren Italienurlaub!
Die Anreise in den westlichen Teil Liguriens ist schon allein beeindruckend. Denn nach Modena führ eine kurvige Küstenautobahn über Brücken und durch Tunnel in den Süden – spektakuläre Ausblicke sind garantiert.
Monaco – auf den Spuren von Grace Kelly
Wir haben uns nicht viel von Monaco erwartet, aber aufgrund seiner Nähe diesem Stadtstaat natürlich einen Besuch abgestattet. Wir wurden absolut überrascht! Monaco ist zutiefst beeindruckend. Gar nicht mal so der Chic, der hier herrscht, sondern es ist der mondäne Hafen und die hohen 70er Jahre Hochhäuser, die man aus all den Filmen kennt, die in Echt noch viel eindrucksvoller erscheinen. Mit Kindern lässt sich Monaco wunderbar erleben. Man kann in die kleine Stadt hineinfahren und dort in einem der kleineren Einkaufszentren in einer Tiefgarage parken. Die Stadt liegt am Hang und man bewältigt einige Höhenmeter- jedoch steht Euch immer irgendwo ein Aufzug zur Verfügung, so dass ich Euch ohne allzu zu schwitzen, fortbewegen könnt.
San Remo mit Kindern
Wir wissen nicht, wie es Euch geht, aber bei uns ruft der Name „San Remo“ sofort Gedanken über herrschaftliche Villen, exquisite Boutiquen und die Schickeria Italiens auf den Plan. San Remo war in unseren Augen das Sankt Moritz Italiens. Umso besser, dass wir es besucht haben und eines Besseren belohnt wurden. San Remo hat seine Glanzzeiten längst hinter sich- jetzt dient es, in unseren Augen, den älteren Herrschaften als Flanier- und Ess-Meile. Das macht aber nichts, denn einen Tagesausflug ist San Remo auf jeden Fall wert. So viele, leicht in die Jahre gekommene Villen haben wir zuvor nicht gesehen. Und auch dieser spröde Charme, der es uns einfach macht, mit den Kids gemeinsam zu überlegen, wie diese Häuser früher ausgesehen haben, machen den Aufenthalt spannend. Wir sind durch die Gassen und entlang der Strandpromenade spaziert, haben leckeres Eis gegessen, sind in einer der einfacheren Pizzerien eingekehrt und haben diese schicke-verwitterte Atmosphäre sehr genossen!
Unterkünfte in Ligurien – zwei Vorschläge für Familien
Wie die Ritter! Im Turm von Santo Stefano al Mare
Bei einem unserer beiden Aufenthalte haben wir uns etwas ganz Besonderes gegönnt. Kein Ferienhaus, sondern einen eigenen Turm! Dieser stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde früher als Aussichtsturm zur Verteidigung der Ligurischen Küste genutzt. Er wurde liebevoll von privater Hand renoviert – das große Portrait des Besitzers als Kind wird uns immer in (positiver) Erinnerung bleiben. Bei der Renovierung wurde die ursprüngliche Architektur, beispielsweise die einen Meter dicke Mauern, erhalten. Wirklich eine Ferienhaus der besonderen Art! Direkt am Meer gelegen, mit einer herrlichen Dachterrasse! Auf drei Stockwerken hat eine Familie wunderbar Platz. Aber Vorsicht- mit kleinen Kindern muss man aufpassen, da die Treppen steil sind.
Wohnen in einem italienischen Bergdorf
Eine sehr viel günstigere, ebenso charmante Alternative ist ein Ferienhaus in einem der vielen Bergdörfer nahe der Küste. Das hat den Vorteil, dass man dem Trubel schnell entflieht, günstiger wohnt und auch automatisch mehr vom herrlichen Hinterland der Küste mitbekommt. Aber Vorsicht: Die Straßen sind extrem kurvig – Kinder, denen es schnell schlecht wird, werden hier nicht glücklich.
Euch hat gefallen, was Ihr über Ligurien gelesen habt? Dann schaut doch mal, wie uns Venedig gefallen hat!