Valladolid ist eine dieser Städte, die man leicht unterschätzt – bis man dort ankommt. Im Herzen der Halbinsel Yucatán gelegen, ist sie ein perfekter Mix aus kolonialem Charme, lebendiger Maya-Kultur und einer entspannten (gefühlt sehr sicheren), authentischen Atmosphäre.
Valladolid in Mexiko – unsere Tipps, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Der zentrale Parque Francisco Cantón ist das Herzstück der Stadt. Umgeben von bunten Gebäuden und der imposanten Kathedrale San Gervasio, ist er der perfekte Ort, um das lokale Leben zu beobachten. Hier sitzen ältere Herren auf Parkbänken, während Straßenverkäufer frisches Obst und Marquesitas – knusprige, mit Käse und Schokolade gefüllte Crêpes – anbieten. Hier kann man sich aber auch mit Modeschmuck, Klamotten oder sonstigen Souvenirs eindecken.
Für uns war Valladolid ideal als Ausgangspunkt für Erkundungstouren. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Chichén Itzá, eine der berühmtesten Maya-Stätten der Welt, die wir bereits besprochen haben. Doch auch weniger bekannte Orte wie die Ruinen von Ek Balam sind „quasi um die Ecke“ und einen Besuch wert. Uns bleibt unser Ausflug zum Rio Lagartos unvergesslich. Und wenn es Euch zu heiß wird: zahlreiche Cenoten, natürliche Kalksteinlöcher mit kristallklarem Wasser, bieten eine erfrischende Abkühlung in tropischer Hitze. In Valladolid selbst gibt es ebenfalls eine – wer aber bereits andere in der Umgebung entdeckt hat, weiss, dass es schönere gibt, finden wir.
Doch nicht nur die Umgebung macht Valladolid so besonders. Die Stadt selbst ist voller kolonialer Geschichte, bunter Straßen und kleiner Cafés. Ein Spaziergang entlang der Calzada de los Frailes, einer malerischen Kopfsteinpflasterstraße mit Boutiquen und Restaurants, versetzt einen sofort in eine andere Zeit Valladolid mag kleiner und ruhiger sein als Mérida oder Cancún – aber gerade das macht seinen Charme aus. Wer authentisches Yucatán erleben will, ist hier genau richtig.
Unser Tipp – Teilnahme an einer Free Walking Tour
Eine geführte Stadttour ermöglicht es Familien, die Geschichte und Kultur von Valladolid kennenzulernen. Diese Touren werden oft von lokalen Freiwilligen angeboten und starten am Hauptplatz der Stadt. Wir fanden es herrlich: der Guide hat uns über eineinhalb Stunden im gut verständlichen Englisch, acuh für unsere Kids, erklärt, was es mit der Geschichte der Stadt auf sich hat. Zum Schluss sind wir auf den lokalen Markt der Stadt gegangen, wo sich unsere Jungs mit Chilli-Gewürzmischungen eingedeckt haben und wir uns am Straßenstand frische, heiße Empanadas gegönnt haben. Also: Für Erwachsene wie für Kinder gleichermaßen eine interessante Tour. Etwas Trinkgeld sollte man am Ende natürlich schon da lassen.