Die Provence ist so wunderschön und auch in großen Teilen noch nicht so touristisch. Wo sich diese Orte im Department Vaucluse verbergen, verraten wir Euch im folgenden Artikel.
Provence Tipps – 10 geheime Orte im Vaucluse
#Orange – Amphitheater und provenzalischer Charme
Das quirlige Städtchen Orange verkörpert Südfrankreich mit seinem Charme, dem geschäftigen Treiben und seinen Sehenswürdigkeiten wie dem römischen Amphitheater und dem Bogen von Orange (Arc de Triomphe). Im Amphitheater, das einen Besuch lohnt, finden im Sommer regelmäßig Theateraufführungen statt. Als Sensation gilt die Akustik und die 103 Meter lange und 37 Meter hohe Bühnenwand. Einen umwerfend schönen Blick auf die historische Innenstadt habt Ihr vom Hügel Saint-Eutrope, der sich direkt hinter dem Amphitheater befindet.
Besonders schön ist auch der Donnerstag-Markt, auf dem die Einheimischen ihre Wochenend-Einkäufe tätigen. Leckeren Schinken, Salami, Roti mit Pommes de Terres lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen. Wollt Ihr Euch noch ein Stück Provence mit in Euer Badezimmer nehmen, dann macht noch Halt im Seifenladen „Maison de Saunier“ und kauft Euch eine echte provenzalische Seife oder Parfum. Die besten Crepes und Waffeln bekommt Ihr in der Rue Segond Weber bei „Toujours pressé“. Als Restaurants können wir „Le Petit Patio„, „Le Bistrot Marius“ und das „Hôtel le Glacier“ empfehlen.
#Caderousse – Rhone-Damm und Hannibal
Das kleine Dorf liegt direkt an der Rhone bei Orange. Es soll angeblich an der Stelle liegen, wo Hannibal die Rhone mit seinen Elefanten überquerte. Caderousse ist im 19. Jahrhundert oft von Hochwassern heimgesucht worden. Auf dem dafür gebauten zehn Meter hohen und zwei Kilometer langen Damm, der mit Bäumen bewachsen ist, lässt es sich wunderschön promenieren. Besonders imposant ist die Kirche Saint-Michel mit ihrer angebauten Kapelle und ihren drei Glocken. Im Ortskern gibt es kleine, nette Bars und Cafés, um einen Kaffee oder Pastis zu trinken, wie „La Providence“ oder das „Café de France“
#Séguret – schmuck und ursprünglich
Unserer absoluter Lieblingsort ist Seguret: eine wunderschön restaurierte Stadt mit ursprünglichem Charakter am Fuße eines Hügels. Besonders malerisch sind das Stadttor, das Hugenottentor, das Waschhaus, der Mascarons-Brunnen und die romanische Kirche. Vom Kirchplatz aus eröffnet sich ein fantastisches Panorama über die Provence bis hin zu den Alpilles und Cevennen. Besonders nett ist es über das Kopfsteinpflaster zu bummeln und nette Geschäftchen und gute Restaurant wie das Mesclun zu entdecken. Besonders beliebt ist hier Schmuck aus Keramik. Solltet Ihr noch etwas Zeit haben, so lohnt ein Apéritiv oder Kaffee auf der Coté Terrasse mit einem herrlichen Blick ins Flachland. Am Place des Arceaux könnt Ihr ein Platanendach bewundern.
#Mont Ventoux – Picknick im UNESCO-Biosphärenreservat
Der Mont Ventoux ist das Wahrzeichen der Provence. Der Berg thront über der Provence mit seinem weißen Kalkstein-Gipfel, den viele im Sommer als Schnee interpretieren. Er ist sowohl bei Touristen als auch bei Radsportlern beliebt – und im Winter sogar bei den Skifahrern. Der Mont Ventoux ist ein UNESCO-Biosphärenreservat mit besonderer Fauna und Flora. Bevor Ihr auf den Mont Ventoux fahrt, besorgt Euch auf einem Markt oder bei einem Traiteur Leckereien für ein Picknick. Wer Lust auf Downhill hat, für den gibt es drei Trails, eine Pumptrack und eine Liftanlage
#Gigondas – Weindorf und die Dentelles „Montmirail“
Am Fuße der Dentelles „Montmirail“ liegt das schmucke Dörfchen Gigondas. Der Ort ist bekannt für seine hervorragenden Weine. Überall können sie im Örtchen degustiert werden. Im Dorf selbst gibt es einen Skulpturenweg und einen botanischen Pfad. Die Umgebung von Gigondas eignet sich bestens für Wanderungen oder Radtouren.
Besonders schön ist der halbstündige Spaziergang zur Aussichtsplattform Rocher du Midi. Von dort habt Ihr einen tollen Blick auf die Dentelles und ins Flachland. Auch hier könnt Ihr Euch ein leckeres Picknick einpacken und direkt beim Rocher du Midi ein Päuschen machen.
#Vaison-la-Romaine mit seiner Ober- und Unterstadt
Vaison-la-Romaine teilt sich auf in die Ober- und Unterstadt, die durch den Fluss Ouvèze und eine römische Brücke getrennt wird. Die mittelalterliche Oberstadt liegt auf dem malerischen, auf einem Felsen gelegene Viertel, das von einer befestigtem Wehrmauer umgeben ist. Auf dem Weg zur Kathedrale und der Schlossruine tauchen überall schöne Wohnhäuser, hübsche kleine Plätze und Kunstgalerien auf. In der Unterstadt reihen sich kleine Geschäfte und Boutiquen aneinander. Weiter außerhalb liegt die antike Ausgrabungsstätte Puymin mit einem Amphitheater, in dem ebenfalls im Sommer Aufführungen stattfinden. Das allerbeste Eis in Vaucluse gibt es in Vaison-la-Romaine bei Leone Artisan Glacier. Die Eisbecher sind so schön dekoriert, dass Ihr Euch unbedingt einen Tisch für einen Eisbecher ergattern solltet. Als Restaurants empfehlen wir Euch „Le Lum“ (rafinierte Küche) und „Chez Fred“ (traditionelle Küche).
Le Crestet
Das hübsche Bergdörfchen Le Crestet lädt zum Bummeln durch Gässchen mit Häusern im Renaissance-Stil, Brunnen, Steinbögen und Arkaden ein. Auf der Terrasse du Crestet könnt Ihr ein Käffchen trinken.
Crillon-le-Brave – ein Dorf wird zum Hotel
Am Fuße des Mont Ventoux und umgeben von Weinreben liegt das Dörfchen Crillon-le-Grave, das mehr oder weniger zu einem Hotel umgebaut wurde. Im ehemaligen Schulhaus befindet sich die Rezeption und das Spa ist im Stall untergebracht. Die einzelnen Hotelzimmer befinden sich in den einzelnen Häusern des Dorfes. Ein nettes Restaurant ist das „Le Saint Romain“.
Carpentras – Trüffelmarkt und Synagoge
Die provenzalische Kleinstadt Carpentras ist das Mekka der Feinschmecker. Von Mitte November bis Mitte März findet hier der bekannte Trüffelmarkt statt. Ein Restaurant, das Trüffelgerichte serviert, ist das „Chez Serge„. Ebenso ist die Stadt Hauptumschlagplatz für Obst und Gemüse des Umlandes. Auch befindet sich hier die älteste Synagoge (die besichtigt werden kann) mit einem Mikwe, dem Bad für rituelle Waschungen, und einer koscheren Backstube für ungesäuertes Brot. Hauptsehenswürdigkeiten sind das Hôtel-Dieu mit seiner alten Apotheke, das Tor Oranger (um 1360) sowie Kathedrale Saint Siffrein.
In der sensationellen Patisserie Jouvaud mit angeschlossenem Café und Conceptstore lohnt sich eine kurze Rast mit Kaffee und den hauseigenen Meringen.
Chateauneuf-du-Pape – Weinberge und Sommerresidenz der Päpste
In Chateauneuf-du-Pape hatten sich die Päpste aus Avignon eine Sommerresidenz, ein Schloss errichtet und Wein angebaut. Von der Burg habt Ihr einen außergewöhnlichen Blick nach Avignon und auf die Rhone. Im Dorf findet Ihr mehrere Geschäfte, in der Ihr die in der Region hergestellten Weine probieren und kaufen könnt. Es gibt etwa 350 verschiedene Weingüter, die die Bezeichnung „Chateauneuf-du-Pape“ verwenden dürfen.
Hat Euch der Beitrag „Provence – 10 geheime Orte im Vaucluse“ gefallen? Möchtet Ihr noch mehr Orte in der Provence kennenlernen? Hier findet Ihr den Beitrag zu „Provence Tipps – die 10 schönsten Bilderbuch-Orte“
PIN ME