In den Winterferien waren wir dieses Jahr im südtiroler Grödnertal. Es liegt umrandet von den imposanten Dolomitenbergen Langkofel, Plattkoefel, Piz Boe und dem Naturpark Puez-Geisler. Die dazugehörigen Ortschaften heißen St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein. Das Skigebiet „Ski Dolomiti“ ist riesig und wir hatten bei der Skirunde „Sellaronda“ immer wechselnde Ausblicke auf die schroffen Dolomitenspitzen. Im romantischen Langental im Naturpark Puez-Geisler machten wir eine wildromantische Wanderung während andere mit Langlaufskieren an uns vorbeiglitten. Überall hatten wir die Möglichkeit, lecker einzukehren und die Spezialitäten der Region wie Erdäpfelblattlen mit Kraut zu probieren oder mit einem Marendebrettl die Sonne auf einer Hütte zu genießen. All unsere Erlebnisse haben wir Euch als Tipps für das Grödnertal im Winter zusammengetragen.
Grödnertal im Winter – 7 Tipps für einen abwechslungsreichen Skiurlaub in Südtirol
#1 Aussichtsreiche Winterwanderung auf die Geislerspitzen
Die aussichtsreiche Winterwanderung (3-4 Stunden) startet an der Bergstation der Col Raiser-Bahn. Von dort wanderten wir mit Ausblick auf die Geislerspitzen zur Regensburgerhütte (im Winter geschlossen) und schließlich weiter durch ein Wäldchen zur Juac Hütte. Die Juac Hütte ist ganzjährig geöffnet und bietet einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge.
Von dort wanderten wir abwärts in Richtung Wolkenstein und Langental zur Silvesterkapelle. Dabei kamen wir an der Burg Wolkenstein vorbei, eine in einen Felsen gehauene Festung. An der Silvesterkapelle angekommen, eröffnet sich ein herrlicher Blick ins Langental. Wir erhaschten einen kurzen Blick in die hübsche Kapelle und machten uns dann wieder auf den Rückweg zur Col Raiser-Talstation. Dafür nahmen wir den Weg der Ex-Bahntrasse und in Wolkenstein den Skibus in Richtung Col Raiser.
#2 Langlaufen im romantischen Langental
Auf Langlaufskiern eroberten wir gemeinsam mit zahlreichen andere Urlauber das wildromantische Langental im Naturpark Puez-Geisler am Rande des Grödenertals in Wolkenstein. Dabei konnten wir zwischen Nordic oder Skating unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads wählen und uns auf täglich präparierte Pisten freuen. Die längste Piste ist die „Pra da Rì-Wiese“ mit fantastischer Bergkulisse inmitten des Naturpark Puez-Geisler. Direkt am Eingang des Langentals gibt es einen Langlaufskierverleih.
#3 Sellaronda – einmal um den Piz Boe
Die Skitour Sellaronda ist ein Muss für jeden alpinen Skifahrer und war es natürlich auch für uns. Wir wollten sie schon lange unternehmen, nur waren unsere Kinder bis jetzt noch zu klein, denn man sollte schon einigermaßen skifahren können. Dieses Jahr aber sollte es so weit sein und wir schafften die Tour mit dem Dolomiti Super Ski-Pass in rund fünf Stunden mit Pausen. Sie verläuft einmal um den Berg Piz Boe durch verschiedene Skigebiete und die Orte Wolkenstein, Canazei, Arabba und Kolschfug. Die Sellaronda ist überall hervorragend ausgeschildert, ebenso wie die Transfer-Skipisten dorthin. Ihr müsst Euch lediglich entscheiden, ob Ihr die Runde links oder rechts herumfahren wollt und der entsprechenden Farbe folgen (grün oder orange). Dabei hat man dann natürlich einen komplett unterschiedlichen Pistenverlauf und kann das im Urlaub einmal in die eine Richtung und einmal in die andere Richtung machen.
#4 Abwechslungsreiches Skifahren
Das Skigebiet von Santa Christina, Wolkenstein und Col Raiser ist wirklich riesig. So schwangen wir uns auf kilometerlangen Pisten mit atemberaubenden Aussichten die Dolomitenberge hinab – bei bestens präparierten Pisten und Schnee. Besonders überzeugte uns das Col-Raiser-/Seceda/Fermeda/Cuca-Skigebiet mit quasi leeren Pisten und wunderschönen alten Almhütten mit traditionell Grödener Spezialitäten wie der Malga Neidia Hütte. Einen sensationellen Blick auf den Langkofel hatten wir von der Troier Hütte auf der Seceda-Alm, auf der wir uns noch stundenlang sonnten. Ebenso schön waren die Abfahrten Dantercepies in Wolkenstein und die chillige Jimmi Hütte auf dem Grödenerjoch. Während wir ein traditionelles Marendebrettl genossen, gönnten sich unsere Nachbarn ein Gourmet-Steak.
Die Kinder waren begeisterte Fans vom Funpark Sassolungo. Sie ließen weder die Rolltreppe noch das Auto beim „Sliden“ aus und fühlten sich auf der Rennstrecke wie auf einer Verfolgungsjagd von James Bond. Später kehrten wir noch in der Ciadinat Hütte ein und aßen die beste Lasagne aller Zeiten.
#5 Rodeln St. Ulrich
Eine große Tradition in unserer Familie ist das gemeinsame Rodeln. Dazu fuhren wir nach St. Ulrich, um mit der Raschötzbahn und Rodel zur Bergstation zu fahren. Von dort ging es dann wie der Sausewind hinab zur Mittelstation – und das beliebig oft! Von der Bergstation kann man theoretisch noch zur Raschötz-Berghütte wandern, und von dort zurück zur Mittelstation rodeln.
#6 Mit Elisa südtiroler Leckereien backen
Ganze zwei Stunden verbrachten wir bei der bezaubernden Elisa von der Konditorei „de cuer“, die einmal in der Woche am späten Nachmittag Backkurse für Südtiroler Spezialitäten in Sankt Ulrich anbietet.
In der eigenen Konditorei buken wir eine traditionelle Buchweizentorte, typische südtiroler Marmeladenkekse und Ricottapralinen, die keine zwei Tage in unserem Hotelzimmer überlebten. Der Kurs kann über das Tourismusbüro gebucht werden.
#7 Südtiroler Originales
St. Ulrich ist bekannt für seine Holzschnitzereien. Am Straßenrand und überall im Ortskern findet Ihr kleine, nette Geschäftchen mit originaler Grödener-Holzschnitzkunst. Besonders bekannt sind die Krippenfiguren. Im Krippenmuseum bei St. Ulrich sind 40 Meisterwerke aus Österreich und Italien ausgestellt.
Delikaten Almkäse könnt Ihr in der Käserei Valin in Wolkenstein kaufen. Die kleine Käserei in Wolkenstein macht unglaublich leckeren Käse aus Milch von hofeigenen Kühen.
Hat Euch der Artikel „Grödnertal im Winter – 7 Tipps für einen abwechslungsreichen Skiurlaub in Südtirol“ gefallen? Wenn Ihr noch weitere schöne Winterdestinationen in den Dolomiten sucht, dann schaut hier „Val di Fassa – in die Dolomiten zum Skifahren„.